Pflege

Mit etwas Sorgfalt und Pflege haben Sie viele Jahre Freude an Ihren Segeln. Wir haben folgende Empfehlungen zur Behandlung und Pflege des Segels für Sie:

Segel sollten locker zusammengefaltet in einem geräumigen Sack gestaut werden. Wird das Tuch in zu kleine Segelsäcke gepresst, können starke Knickfalten entstehen, die die Formstabilität des Tuches schwächen. Das gilt vor allem auch für die Sichtfenster aus Folie. Segel sollten so breit wie möglich – d.h. mindestens in ein Meter breiten Bahnen zusammengelegt werden. Am besten geschieht dies parallel zum Unterliek, um es möglichst wenig zu knicken. Hart ausgerüstete Segel werden am schonendsten behandelt, indem man sie aufrollt. Auch Spinnaker sollten nicht längere Zeit in ihren Sack gestopft werden. Am besten breitet man das Tuch glatt aus, faltet das Segel einmal zusammen, indem man beide Schothörner aufeinander legt und staut es dann wie üblich in mindestens ein Meter breiten Bahnen zusammengelegt an einem trockenen Ort.

Versuchen Sie bitte, das Segel immer trocken zu lagern. Außerdem ist darauf zu achten, dass der Stauraum möglichst gut belüftet ist. Sonst können sich hässliche Stockflecken bilden.

Rollen Sie bitte das Tuch nie zu fest auf. Es können sonst Knickfalten entstehen, die im Laufe der Zeit das Harz aus dem Gewebe brechen, es schwächen, so dass die Eigenschaften des Tuches darunter leiden. Solche Falten bilden sich auch, wenn das Vorstag durchhängt. Außerdem sollte man unbedingt darauf achten, dass sich das Schothorn im Starkwind nicht losarbeiten und schlagen kann. Deshalb sichert man es nicht nur mit den Schoten, sondern auch durch zusätzliche Zeisige.

Schützen Sie das Segel am Liegeplatz stets durch eine Persenning. Das gilt auch für UV-stabilisierte Tuche oder Rollgenuas, die mit einem aufgenähten UV-Schutz an den Lieken ausgerüstet sind. Wie jedes andere Tuch auch, sollte man Rollsegel nicht unnötig schädlichen Umwelteinflüssen aussetzen.

Spritzen Sie bitte das Segel regelmäßig mit Süßwasser ab, um es von Salz zu befreien. Stockflecken sollten umgehend beseitigt werden. Man behandelt sie am schonendsten mit milder Chlorlösung (etwa 1%): Zuerst werden die betroffenen Stellen etwa zwei Stunden lang eingeweicht und anschließend mit klarem Wasser und einer weichen Bürste geschruppt. Öl- und Fettflecken lassen sich, z.B. mit einem Fleckenentferner wie „K2r-Spray“, einem milden Lösungsmittel oder Waschbenzin entfernen.

Für die Reinigung der Klarsichtscheiben in Segeln oder Persenningen empfehlen wir die VuPlex-Kunststoffpflege ».

Überprüfen Sie bitte sorgfältig vor dem ersten Setzen Ihres Segels das stehende und laufende Gut, wie z.B. Salingsnocken, nicht abgetapte Splinte, scharfkantige Blöcke an den Backstagen oder andere scharfkantige Beschläge, mit denen das Tuch in Berührung kommen kann. Diejenigen Stellen des Tuches und der Nähte, die an den Salingen oder Wanten scheuern können, sind durch selbstklebendes Gewebe (Nummerntuch) auf beiden Seiten zu schützen. Das gilt besonders für durchgelattete Großsegel, deren Lattentaschen im Bereich von Wanten oder Backstagen verstärkt sein müssen.

Die Lebensdauer der Vorsegel lässt sich stark beeinflussen, wenn man sich an die empfohlenen Windstärkenbereiche hält.

  • Lassen Sie nie die Dirk am Achterliek schamfilen und holen Sie beim Bergen
    das Segel niemals am Achterliek.
  • Kontrollieren Sie vor dem Setzen, ob das Cunningham und Reffbändsel auch
    wirklich ganz gelöst sind.
  • Setzen Sie die Reffbändsel, die sich zwischen den Reffaugen am Vor- und
    Achterliek befinden, nur soweit durch, dass sie gerade das lose Tuch halten.
    Sonst können sie ausgerissen werden.
  • Holen Sie das Vorliek nur soweit durch, bis die Querfalten gerade
    verschwunden sind.
  • Setzen Sie die Liekleine nur dann und nur soweit durch, bis das Vibrieren oder
    Schlagen des Lieks gerade aufhört. Sonst hat diese Leine keine Funktion.
  • Hängen Sie das Segel niemals zum Trocknen in den Wind. Ein schlagendes
    Segel ist in kurzer Zeit verschlissen.

Bitte vergessen Sie nicht, nach dem Reffen oder Ausrollen die Holepunkte des Segels auch entsprechend zu verschieben. Geschieht dies nicht, verhindert der falsche Zugwinkel der Schot den richtigen Stand des Segels. Nach dem Reffen hat dies beispielsweise zur Folge, dass das Unterliek überdehnt wird, während das Achterliek zu stark twistet (verwindet) und zu schlagen beginnt. Das Segel kann nicht mehr optimal ziehen und verschleißt frühzeitig.

Bitte denken Sie daran, dass Schäden am Tuch fast immer auf falsche Behandlung des Segels zurückzuführen sind. Vor allem, wenn man das Segel schlagen lässt, es ständig der UV-Strahlung aussetzt oder unsachgemäß verstaut. Falls Sie Fragen zu den Tuchen haben sollten, zögern Sie bitte nicht, sich an uns zu wenden.

Keine Segel-Regeneration mehr
Wir haben die Regeneration von gebrauchten Segeln eingestellt. Wie wir erfahren haben, ist die Reinigung der Segel mit Chemikalien aus Gründen des Umweltschutzes sehr problematisch. Daher haben wir uns entschlossen, diesen Service nicht mehr anzubieten.
Wir hoffen auf Ihr Verständnis.